Der “Illas Atlánticas de Galicia” See-Land-Nationalpark

04/08/2017

Hier finden sich ohne Zweifel die feinsten Sandstrände, wie Spiegel der Sonne, und das beste Wasser des Ozeans: kälter und salziger als in den Rias.

Auf den Cíes kreischt die mit 20.000 Zuchtpaaren größte Möwenkolonie der spanischen Küste in der Paarungszeit an den zum Meer offenen Steilfelsen. Vom anfahrenden Schiff aus lässt sich die liebliche Silhouette der drei Inseln als Spiel zweier Eilande erkennen. Denn die Illa do Norte oder de Monte Agudo vereint sich mit der Illa do Medio oder auch O Faro über die Sandbank des Rodas Strandes mit dem See “Lago dos Nenos” im Hintergrund. Die Illa do Sur oder de San Martiño ist durch einen Kanal mit dem Namen Meerestor von den anderen getrennt. Außerdem gibt es eine Reihe kleiner Inseln, die sich unter der See aneinander und auf extrem vielfältigem Meeresgrund, der von Algenwäldern bis zu allen Arten von Meeresfrüchten reicht, in geschütztem Raum liegen.

Ons und ihre Schwester Onza schließen die Ria von Pontevedra mit einem Küstenstreifen ab, der mit dem Lineal gezogen scheint. Der vom Land aus nicht zu sehende Teil hingegen ist gewunden und bringt zahlreiche furnas (Grotten) und schaumgekrönte Klippen hervor. Die submarine Landschaft dieser Seite des Ozeans besteht dank der Flora und der Nährstoffe der Tiefsee aus senkrechten Wänden voller Leben. In dieser Hinsicht ähnelt sie den Cíes. Auf den ersten Blick hingegen weisen die Ons Inseln weniger Bewaldung auf der überfluteten Oberfläche auf.

Die Sálvora Inselgruppe am westlichen Ende der Ria von Arousa weist zahlreiche Inseln auf und ist ein schwieriges Gebiet für die Schifffahrt, die hier bereits einige Schiffbrüche erlebt hat. Die wichtigste Insel ist trotz einiger besonderer Bauten derzeit für Touristen nicht erreichbar. Die kleinen Inseln Vionta, Herboso und Noro sind komplett zum Naturschutzgebiet erklärt und für Forschungsarbeiten und der Untersuchung ihrer Umweltschätze vorbehalten.

Im Inneren dieses Meeres von Arousa mit sprichwörtlichem biologischem Reichtum liegt die Insel Cortegada kaum mehr als einen Steinwurf vom Hafen und der Promenade von Carril in Vilagarcía de Arousa entfernt. Trotz dieser Nähe und einer komplizierten Geschichte mit vielen Besitzstreits tragen Cortegada und die Nachbarinseln Malveiras mit ganz eigenen natürlichen Werten wie einem einzigartigen kleinen Lorbeerwald zu dem Netz der Nationalparks bei.

Hier fahren keine motorbetriebenen Fahrzeuge, und die Besucherzahl auf den Cíes ist auf maximal 2.200 Personen täglich begrenzt, um die Ruhe nicht zu stören. Auf den beiden wichtigsten Inseln, die durch den Strand und eine kleine Brücke vereint sind, sind alle Wanderwege ausgehend von der Anlegestelle Rodas ausgezeichnet. Die wichtigsten Pfade führen bis zu jedem der drei existierenden Leuchttürme, und dank der beiden bestehenden Beobachtungspunkte lassen sich die Inseln erforschen, ohne sich in das Naturschutzgebiet um die Steilklippen und furnas der Nordspitze von O Cabalo bis zum südlichen Zipfel in Canabal begeben zu müssen.

Auf dem längsten Abschnitt bis Monte Faro in Richtung Süden lässt sich neben dem Strand und dem See die Beobachtungsstelle A Campá auf dem von Möwen belebten und umkreischten Felsen entdecken. Auf dem letzten Stück vor dem Zickzack-Abstieg zum Leuchtturm kann man sich der präromanischen Siedlung castrexo nähern. Auch wenn sie heute als Siccas („trocken“) gelten und unbewohnt sind, finden sich noch viele Anzeichen darauf, dass sie seit der Antike von Einsiedler-Mönchen und Fischern bewohnt waren.

Auf der Insel Ons gehen die Wege von der Anlegestelle des Strandes Area dos Cans und dem um das Kai errichteten Häusergrüppchen O Curro aus. Man kann z.B. zum Aussichtspunkt des Leuchtturms zwischen Bauten der Inselbewohner aufsteigen, die traditionell vom Kraken- und Meeresfrüchtefang lebten, bis Mitte der 70er Jahre die Bevölkerungsabwanderung begann. In Richtung Endpunkte gelangen wir Richtung Norden zum einsamen und wunderschönen Strand von Melide; Richtung Süden gelangt man über verschiedene Wege bis zur Cova do Inferno, einer grubenförmigen furna, in der sich das Meeresrauschen zwischen den Einbuchtungen vernehmen lässt.

Die Fährtickets zu den Cíes werden jeweils mit Rückfahrt an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit ausgestellt. Es gibt keine reguläre Verbindung zwischen den einzelnen Inseln, aber es lassen sich touristische Kreuzfahren zu den Ökosystemen der Rias, insbesondere zu den Prahmen (Muschelbänke), unternehmen. Auch zum Beobachten der Produktionstätigkeit bieten das Kai und die Promenade von Carril mit ihren Miesmuschel- und Herzmuschelbänken Lehrreiches über das Muschensammeln. Sie bilden die einzige Grenze zur Insel Cortegada, die uns in erster Front ihren dichten Pinienwald darbieten.

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